Die Woche war geprägt von den jüngsten Kennzahlen zur Presse, welche von der WEMF zwei Mal im Jahr publiziert werden und von PERSOENLICH.CH jeweils detailliert abgebildet werden. Die Zahlen sind für viele Titel ernüchternd. Der TAGES-ANZEIGER beispielsweise verliert innerhalb eines Jahres bei der Reichweite der gedruckten Ausgabe fast ein Fünftel seiner Leser: Vor einem Jahr lasen noch 461’000 Menschen die Zeitung, neu sind es noch 380’000. Das sind 17.6 Prozent weniger. Nicht ganz so dramatisch bergab geht es mit dem BLICK, BLICK AM ABEND und der NZZ. Aber auch hier: Die NZZ schafft noch 233’000 LeserInnen (Vorjahr: 259’000), der BLICK AM ABEND (also die Gratisausgabe) 534’000 statt wie vor einem Jahr 592’000, und der BLICK hat die halbe Million Leserinnen und Leser nach unten durchbrochen: Statt 507’000 sind es noch 456’000 Menschen.

Allerdings: Es gibt auch Titel, die zulegen. Der Landbote in Winterthur beispielsweise. Vor einem Jahr noch 42’000 LeserInnen, kann er jetzt deren 53’000 ausweisen. Generell sind die Zürcher Regionalzeitungen im Aufwind (zu ihnen gehören nebst dem LANDBOTEN auch noch der ZÜRCHER UNTERLÄNDER, ZÜRCHER OBERLÄNDER und die ZÜRICHSEE-ZEITUNG). Die ZRZ haben zusammen 229’000 Leserinnen und Leser, vor einem Jahr waren es erst 203’000.

Bei den Sonntagstiteln hat die SONNTAGSZEITUNG mit 11 Prozent am meisten abgegeben: Das Blatt wird noch von 558’000 LeserInnen beachtet. Immerhin bleibt die SOZ aber weiterhin vor dem SONNTAGSBLICK, weil dieser ebenfalls verloren hat: von 588’000 Leser/innen ging’s runter auf 547’000. Die NZZ AM SONNTAG hat 5 Prozent verloren, von 416’000 auf 396’000.

Die meistgelesenste Tageszeitung bleibt 20 MINUTEN. Das Blatt erreicht jeden Tag eine Leserschaft von 1.3 Millionen Menschen.